23.04.2013
Unsere Dinka hatte einen Termin bei der Hundepsychologin, um abzuklären, wie ihr Verhalten anderen Hunden gegenüber einzuschätzen ist. Da Dinka anderen Hunden gegenüber sehr offensiv auftritt, wollte Magda professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, um an Dinkas Problemen besser arbeiten zu könnnen. Die Psychologin hat unsere Vermutung, dass Dinkas Verhalten eine Folge ihres bisherigen Lebens im Hunderudel ist, bestätigt. Dinka hat eine ganz tief sitzende Angst vor fremden Hunden. Da sie im Hunderudel bei ihrem Vorbesitzer ständig gebissen und gemobbt wurde, traut sie generell keinem fremden Hund und verhält sich von vorne herein aggressiv, um andere Hunde von sich fern zu halten. Durch Bellen und Herumspringen an der Leine möchte Dinka die anderen Hunde davon abhalten, sich ihr zu nähern. Die Psychologin hat empfohlen, Dinka nur ganz langsam und mit sehr viel Geduld an andere Hunde heranzuführen. Zunächst soll nur mit immer einem neuen, ruhigen Hund die Annäherung geübt werden, damit Dinka Sicherheit gewinnt und lernt, dass nicht jeder neue Hund eine Gefahr für sie bedeutet. Da Dinka stark traumatisiert ist, wären Spaziergänge mit vielen Hunden für sie ein nicht zu bewältigender Stressfaktor.
Für unsere Dinka suchen wir ein ruhiges Endzuhause, entweder als Einzelhund oder als Zweithund zu einem souveränen, ruhigen und verträglichen Ersthund. Dinka unterscheidet nicht zwischen Hündinnen und Rüden, ihre Angstagression richtet sich gegen jeden fremden Hund, egal welchen Geschlechts. Wir denken aber, daß ein souveräner Rüde besser mit der unsicheren Dinka zurechtkommen würde, als eine Hündin. Bisher hat sich gezeigt, daß Dinka nach kurzer Gewöhnungsphase mit einem neuen Hund gut zurechtkommt. Sobald sie erkannt hat, dass ihr von dem fremden Hund keine Gefahr droht, ist das Zusammenleben auch innerhalb einer Wohnung kein Problem. Mit Magdas Rüden kommt Dinka sehr gut zurecht und auch an die Hündin von Magdas Mama hat sie sich schnell gewöhnt und liegt nun sogar mit ihr zusammen auf dem Sofa. Dies darf den zukünftigen Besitzer aber nicht darüber hinweg täuschen, dass jeder fremde Hund, den man auf einem Spaziergang trifft, wieder einen neuen Stressfaktor für Dinka darstellt. Besuche von Hundewiesen oder Spaziergänge mit einem Hunderudel werden mit Dinka nicht möglich sein. Auch der Besuch einer Hundeschule mit vielen anderen Hunden in der Gruppe, wäre für Dinka der pure Stress und mit Sicherheit nicht hilfreich bei der Traumabewältigung.
Menschen gegenüber ist Dinka sehr freundlich, sie weiß sich in der Wohnung zu benehmen und auch fremde Menschen sind kein Problem für sie. Dennoch möchten wir Dinka nicht an eine Familie mit Kindern vermitteln, da Kinder oft die Konflikte zwischen zwei Hunden nicht richtig einschätzen können und so zwischen die "Fronten" geraten könnten. Ideal für Dinka wäre ein ruhiger Haushalt mit Haus und Garten. Sie ist nicht anspruchsvoll, was Spaziergänge angeht. Ihr reichen auch etwas kürzere Ausflüge, wenn sie dann entspannt im eigenen Garten ihre Runden drehen kann, ohne von fremden Hunden bedrängt zu werden. Dinka ist kein Hund,der große Fahradausflüge oder Joggingrunden machen möchte.
Wir wünschen uns Menschen für Dinka, die bereit sind, mit ihren Ängsten zu leben und mit viel Ruhe und Zeit an ihnen zu arbeiten, ohne Dinka dabei aus Ungeduld zu überfordern. Dinka wird mit Sicherheit einige Zeit brauchen, um sich im neuen Zuhause einzuleben, da jede Veränderung in ihrem Leben natürlich auch wieder neue Unsicherheiten und Ängste mit sich bringen wird. Ihre neuen Menschen müssen Dinka die Zeit geben, die sie braucht, um im neuen Zuhause wirklich anzukommen. Wir können leider nicht vorab sagen, wie lange dies dauern wird. Jeder Hund reagiert anders auf solch eine tiefgreifende Umstellung seines Lebens und der neue Besitzer muß ihm dabei mit viel Einfühlungsvermögen und Geduld zur Seite stehen, damit ein guter Grundstein für ein langes, harmonisches Zusammenleben gelegt wird!
Zniewoliliśmy resztę zwierzęcego stworzenia oraz potraktowaliśmy naszych dalekich kuzynów w futrach i piórach tak okrutnie, że poza wszelką wątpliwość, gdyby mieli oni stworzyć religię, szatanem byłby dla nich człowiek.
— William Ralph Inge